Landesweit erste „Partnerschulen des Sports“ in Ludwigshafen
„Die Schulen im Land sowie den Landessportbund, die Sportbünde in der Pfalz, Rheinhessen und dem Rheinland, Sportfachverbände und Vereine verbindet seit langem eine enge und vertrauensvolle Kooperation. Mehr als 630 Kooperationsvereinbarungen zwischen Schulen und Vereinen landesweit sind ein sichtbares Zeichen dafür“, betonten Vera Reiß und Ulrich Klaus. Mit dem neuen Label „Partnerschule des Sports“ wollten die Landesregierung und die Sportorganisationen nun diese Zusammenarbeit, deren Schwerpunkt im Lauf der Jahre immer stärker in den breitensportlichen Bereich gegangen sei, um eine stärker auf den Leistungssport zielende Facette ergänzen.
Unter Federführung der Realschule Ludwigshafen-Edigheim solle in Ludwighafen ein Verbundsystem zur Förderung von Talenten insbesondere in den Sportarten Leichtathletik, Handball und Rudern entstehen, in das neben Sportvereinen und anderen sportlichen Einrichtungen im Raum Ludwigshafen – wie dem geplanten LSB-Leistungszentrum für die drei Sportarten – auch das Wilhelm-von-Humboldt-Gymnasium eingebunden werde, kündigten die Staatssekretärin und der LSB-Vizepräsident an. „Von einer Partnerschule des Sports erwarten wir, dass sie nicht nur eine bereits funktionierende und erfolgreiche Kooperation mit einem oder mehreren Vereinen mitbringt. Wir erwarten auch, dass diese Kooperation eine leistungssportliche Ausrichtung hat oder bekommt, etwa indem die Talentsichtung von Vereinen und Verbänden unterstützt wird, talentierte Schülerinnen und Schüler in das regelmäßige Leistungstraining von Vereinen integriert sowie sportliche und schulische Belange aufeinander abgestimmt werden“, erklärte Ulrich Klaus.
Gemeinsam mit Staatssekretärin Reiß hob Klaus hervor, die „Partnerschulen des Sports“ sollten die Kooperation von Schule und Leistungssport zusätzlich voranbringen. In den „sportbetonten Schulen“ mit eigenen Sportklassen oder -zügen, funktioniere dies ja bereits sehr gut. An diese Schulen würden allerdings deutlich höhere Anforderungen gestellt als an die neuen „Partnerschulen des Sports“, die nach einer zweijährigen Probezeit bei entsprechendem Erfolg des Verbundes den Rang einer „sportbetonten Schule“ erreichen könnten.
Die Bildungsstaatssekretärin betonte zudem, die mittlerweile mehr als 400 Ganztagsschulen in Angebotsform im Land brächten ganz besonders günstige Voraussetzungen dafür mit, auch sportliche Talente gezielt und in größerem Umfang zu fördern. „Erweiterte Lern- und Übungszeiten, höhere Flexibilitäten in der Gestaltung des Schulalltags, eine organisierte Hausaufgabenbetreuung und eine verlässliche Mittagsverpflegung sind eindeutige Pluspunkte, wenn es darum geht, Schule und sportliches Training unter einen Hut zu bringen. Ich freue mich daher ganz besonders, dass mit der Realschule Ludwigshafen-Edigheim eine nach dem 2001 gestarteten Landesprogramm entstandene Ganztagsschule die erste Partnerschule des Sports im Land wird“, unterstrich die Staatssekretärin. Ohnehin wirke sich die Zusammenarbeit mit dem Sport in den Ganztagsschulen in Angebotsform ganz besonders stark aus. Mehr als 600 Verträge mit dem Landessportbund, Fachverbänden und Sportvereinen vor Ort sorgten in den Ganztagsschulen für zusätzliche Sportangebote verschiedenster Art. Unter den gut zwei Dutzend außerschulischen Kooperationspartnern der Ganztagsschulen landesweit habe der Sport mit Abstand die meisten Personaleinsätze.