BEGYS-Schulen
Informationen zu BEGYS
Was ist BEGYS ?
Seit dem Schuljahr 1997/1998 können alle Gymnasien in Rheinland-Pfalz mit der
Einrichtung von sogenannten "Projektklassen" nach dem BEGYS-Modell beginnen,
sofern dies gewünscht wird und bestimmte Bedingungen erfüllt sind. BEGYS
bedeutet "Begabtenförderung am Gymnasium mit Verkürzung der Schulzeit". Das Modell wendet sich an motivierte, leistungsfähige und leistungsbereite Schülerinnen
und Schüler des Gymnasiums. Von 1985 - 1996 wurde dieses Projekt in einem
Schulversuch erprobt. Dabei wurden vielfältige Erfahrungen gesammelt.
Mittlerweile haben 13 Gymnasien diese "Projektklassen" eingerichtet.
Stoffverteilungspläne und Stundentafeln liegen als Beispiele vor. Sie müssen der
jeweiligen schulischen Situation angepasst werden. Die Orientierungsstufe soll als
pädagogische Einheit erhalten bleiben und von äußeren Differenzierungen
freigehalten werden.
Wie ist BEGYS organisatorisch und inhaltlich gestaltet?
Ab Klassenstufe 7 können mit Zustimmung der Eltern und auf Vorschlag durch die
Klassenkonferenzen besonders motivierte leistungsbereite und leistungsfähige
Schülerinnen und Schüler die Mittelstufe des Gymnasiums (Klasse 7 -10) um ein
Jahr schneller durchlaufen. Dabei wird im Klassenverband die 9. Jahrgangsstufe
übersprungen. Für Schülerinnen und Schüler, die in den Projektklassen nicht
erfolgreich sind, ist ein Wechsel in die Regelklasse möglich.
Die Inhalte der Lehrpläne ändern sich nicht, werden aber dem verkürzten Durchlauf
angepasst. Diese Kürzung der Unterrichtszeit rechtfertigt sich durch kürzere Übungs-
und Wiederholungsphasen. Am Ende der 10. Klasse wird die Projektklasse
aufgelöst. Alle Schülerinnen und Schüler absolvieren gemeinsam wieder die
Oberstufe. Damit bleiben die Anforderungen zum Erwerb der allgemeinen
Hochschulreife für alle Schülerinnen und Schüler identisch.
Welche Erfahrungen gibt es mit den BEGYS-Klassen?
- Die Einrichtung von Projektklassen hat keine nennenswerten Probleme mit
sich gebracht. An den BEGYS-Schulen entwickeln sich Regelklassen nicht zu
"Restklassen" und "Projektklassen" nicht zu elitären Zirkeln. Eine soziale
Isolierung der "Projektklassenschülerinnen- und -schüler" ist nicht zu
erkennen. "Projektklassenschülerinnen- und -schüler" zeichnen sich beim
Übergang in die Oberstufe eher durch besonderes Verantwortungsgefühl aus
und übernehmen in auffallend hoher Zahl soziale Aufgaben in den
Lerngruppen.
- Akzeleration gilt wissenschaftlich als das am besten erforschte
Begabtenförderungsprinzip. In den "Projektklassen" ist im Wesentlichen kein
größerer Leistungsdruck festzustellen, aber weniger Prüfungsangst und mehr
Freude an Unterricht und Hausaufgaben sowie Zufriedenheit mit den
gegebenen Noten. "Projektklassenschülerinnen - und schüler" fühlen sich in
der Regel nicht überfordert, sondern verlangen eher von sich aus nach
weiteren unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Angeboten. Schulunlust
kommt in "Projektklassen" weniger vor als in "Regelklassen".
- Für ein erfolgreiches Durchlaufen der "Projektklassen" ist allerdings auch ein
leistungsförderndes Lernumfeld notwendig, was gerade auch das Elternhaus
betrifft.
Seit dem Schuljahr 1997/98 haben folgende insgesamt 13 Gymnasien BEGYS-Züge eingerichtet:
ab 1997/98:
Nikolaus-von-Kues-Gymnasium
Peter-Kremer-Weg 4
54470 Bernkastel-Kues
Carl-Bosch-Gymnasium
Jägerstr. 9
67059 Ludwigshafen
Gymnasium auf dem Asterstein
Lehrhohl 50
56077 Koblenz
Friedrich-Magnus-Schwerd-Gymnasium
Vincentiusstr. 5
67346 Speyer
Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium
August-Keiler-Str. 34
76726 Germersheim
Herzog-Johann-Gymnasium
Jakob-Kneip-Str. 21
55469 Simmern
Eleonoren-Gymnasium
Karlsplatz 3
67549 Worms
ab 1998/99:
Theresianum Gymnasium des Johannesbundes e.V.
Oberer Laubenheimer Weg 58
55131 Mainz
Gymnasium Nieder-Olm
Karl-Sieben-Str. 38
55268 Nieder-Olm
ab 1999/2000:
Private Maria Ward Schule
Ballplatz 1 - 3
55116 Mainz
Albert-Einstein-Gymnasium
Parsevalplatz 2
67227 Frankenthal
ab 2001/2002:
Kopernikus-Gymnasium
Pirzenthaler Straße
57537 Wissen
Gymnasium Traben-Trarbach
Bernkasteler Weg 72
56841 Traben-Trarbach