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Berufsorientierung der Jugendlichen im Fokus der Weiterbildung für Lehrkräfte in Realschulen plus
„Die Schullandschaft wandelt sich: Immer weniger Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren stehen den Ausbildungsbetrieben zur Verfügung, gleichzeitig wachsen die Anforderungen an die zukünftigen Auszubildenden“, erläuterte Irmtraud Rehwald, Referentin des Pädagogischen Landesinstituts, im Rahmen des Kick-off der qualifizierten Weiterbildung für Lehrkräfte in den neuen Wahlpflichtfächern der Realschule plus im Oktober in Speyer. Schülerinnen und Schüler müssten nach ihrem Abschluss aufgrund der technischen Entwicklung für viele Berufe über immer mehr Expertenwissen verfügen. Sie müssen sich früh entscheiden, welchen beruflichen Weg sie nach ihrem Abschluss einschlagen möchten und können und welche Qualifikationen sie dazu benötigen. Realschulen plus unterstützen ihre Schülerinnen und Schüler dabei gezielt: Frühzeitige Berufsorientierung steht im Zentrum der Wahlpflichtfächer wie auch der entsprechenden Weiterbildung. Hinzu kommen die Förderung von Neigungen und die Kenntnis weiterführender Bildungswege. „Realschulen plus bieten ein innovatives, auf individuelle Förderung und Aufstiegschancen ausgelegtes Angebot“, ergänzte Frauke Mosbach, Projektleiterin des Lehrgangs. „Das Pädagogische Landesinstitut unterstützt durch diese neue zweijährige Weiterbildung Lehrkräfte und Schulen dabei, ihren Bildungsauftrag passgenau zu erfüllen und dabei auch die Anforderungen von Industrie und Wirtschaft zu berücksichtigen“, betonte Mosbach.
Die im Oktober in Speyer gestartete Weiterbildung trägt dem Bedarf an qualifizierten Lehrkräften Rechnung. Die erfolgreiche Teilnahme qualifiziert Lehrerinnen und Lehrer für den Unterricht in einem der drei neuen Wahlpflichtfächer der Realschule plus: „Hauswirtschaft und Sozialwesen (HuS)“, Technik und Naturwissenschaft (TuN)“ und „Wirtschaft und Verwaltung (WuV)“. Gemeinsam sind diesen die Schwerpunkte Berufsorientierung, Informatische Bildung und Ökonomische Bildung. „Diese drei Unterrichtsprinzipien bilden den gemeinsamen Nenner der Fächer“, so Rehwald. Konkret erwerben Schülerinnen und Schüler der Realschule plus Kompetenzen in Präsentationstechniken, Datenablage und Jugendmedienschutz, Einblicke in Betriebe, betriebliche Abläufe und wirtschaftliche Grundkenntnisse. Dokumentiert wird dies in einem Berufswahlportfolio – unabhängig davon, welches der Wahlpflichtfächer sie belegt haben.
Die Lehrkräfte, die die zweijährige Weiterbildung aus Präsenzphasen und Internetmodulen besuchen, lernen, wie sie ihre Schülerinnen und Schüler qualifiziert unterrichten können. Die Weiterbildung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aus Rheinland-Pfalz, die keines der Vorgängerfächer wie Arbeitslehre oder Mathematik-Naturwissenschaften studiert haben, aber eines der drei Wahlpflichtfächer unterrichten oder unterrichten möchten. Die Weiterbildung folgt dem Konzept des „Blended Learning“ und dauert zwei Jahre. In dieser Zeit werden etwa 20 Präsenzveranstaltungen besucht. Teilnehmer erhalten zudem über eine so genannte „E-Learning-Plattform“ eine intensive Betreuung durch ein erfahrenes Tutorenteam. Dokumentiert wird die Weiterbildung mittels eines Portfolios. Am Ende steht der Erwerb der Unterrichtserlaubnis für eines der drei Wahlpflichtfächer.
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